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Dienstag, 29. Mai 2012
Die letzten Wochen (Qingdao, Outing und Co.)
steffen1985, 15:28h
Um gleich nach dem Lesen der Überschrift Verwechslungen zu vermeiden: Nein, ich habe mich nicht als schwul geoutet!!! :P
Die letzten Wochen waren ziemlich anstrengend.
So sah das nämlich aus:
- 13.05. (Sonntag): Ankunft aus Chengdu
- 14.05. und 15.05.: Workshop im Power Tools Werk in Hangzhou (Power Tools stellt die Sägen, Bohrer, etc. von Bosch her)
- 16.05.: ziemlich wichtiges Meeting bei Packaging
- 16.05. nachmittags: Fahrt zum Flughafen Pudong in Shanghai und Flug nach Zhuhai (bei Macao)
- 17.05. und 18.05.: Teilnahme am Get together aller chinesischen Bosch-Trainees in Zhuhai
- 18.05. nachmittags: Fahrt von Zhuhai nach Guangzhou, um nach Qingdao zu fliegen
- 19.05. und 20.05.: Qingdao mit den deutschen Praktikanten
- 21.05. bis 25.05.: Einigermaßen normale Arbeitswoche
- 25.05. bis 27.05.: Company Outing
Hier das ganze mal auf der Karte:
War also ordentlich was los...
Aber der Reihe nach:
Die Personalabteilung von Packaging in Hangzhou hat auch eine Trainee und die hat mich gefragt, ob ich nicht mit zum Get together der chinesischen Trainees kommen möchte. Zwar fand der Großteil auf chinesisch statt, aber war natürlich trotzdem 'n tolles Angebot, das ich sofort angenommen habe!
Zhuhai selbst ist ne eher kleine Hafenstadt, die vor allem von der Nähe zu Macao profitiert (auch Guangzhou, Hongkong und die Sonderwirtschaftszone Shenzhen sind in der Nähe).
Viel zu sehen gab es an sich nicht. Wetter war auch eher mäßig. Es hatte zwar 32°C, aber es war immer wolkig und hat teilweise auch ordentlich geregnet. Aber die Tage waren eh voll vergeplant mit Besichtigung eines Werks (Bosch Sicherheitstechnik), Workshops, etc.
Hab es mir aber immerhin mal gegönnt, den Swimming Pool des Hotels zu nutzen.
Inhaltlich hats mir natürlich nicht viel gebracht, da viel auf Chinesisch war. Hab aber nochmal einige Leute kennengelernt. Sehr viele waren auch direkt aus Hangzhou oder ganz aus der Nähe (Suzhou, Shanghai). Besonders beeindruckend war, wieviele Trainees deutsch können. Manche haben 2, 4, 6 oder sogar 8 Jahre in Deutschland gelebt. Die konnten alle super deutsch, teilweise richtig akzentfrei. Echt irre.
Da ist mein Chinesisch doch deutlich schlechter... :)
Das Event war bis Samstag angelegt, die meisten blieben sogar bis Sonntag, um noch etwas Geld in Macao zu verzocken (das Las Vegas von China).
Ich hatte ja aber vorher mit den deutschen Praktikanten von Packaging schon einen Trip nach Qingdao geplant. Daher bin ich schon Freitag nachmittag gegangen, um von Guangzhou (3h Busfahrt) nach Qingdao zu fliegen.
Das Besondere an Qingdao ist, dass es Anfang des 20. Jahrhunderts für wenige Jahre eine deutsche Kolonie war und man auch wirklich noch einige Gebäude mit deutscher Architektur aus dieser Zeit sehen kann.
Aus Qingdao kommt außerdem das Qingdao (oder Tsing tao) Bier, dass es auch in Deutschland zu kaufen gibt. Das wird in China massenhaft getrunken (ist auch echt nicht so schlecht).
Ehemals deutsche Kolonie, wichtigster Bierproduzent... Wer kann 1+1 zusammenzählen??
Richtiiiiig, die Deutschen haben den Chinesischen das Bierbrauen beigebracht...
Das Wochenende war auf jeden Fall sehr entspannt. Samstag vormittag ein bisschen Sightseeing, ab Samstag Mittag dann ausgiebiges Qingdao-Trinken! Sonntag haben wir uns dann die Brauerei mal angesehen.
Hier ein paar Eindrücke:
Ein Fitnessstudio am Strand. Das ist doch mal geil?!
Der ehemalige Bahnhof:
Ein sehr lustiges Spielzeug, dass man an der Straße kaufen konnte. Vor allem in Kombination mit dem Abbild von Bin Laden oben auf der Verpackung...
Die ehemalige Villa des deutschen Gouverneurs. Hier waren sämtliche Möbel aus Deutschland (vor allem Stuttgart) importiert und auch die gute deutsche Rohrheizung war installiert. Und das ganze noch auf nem Berg mit schöner Aussicht. Kein schlechtes Leben...
Die christliche Kirche von Qingdao. Könnte genauso wirklich auch in Deutschland stehen. Wurde aber leider gerade saniert.
Die Qingdao-Brauerei und einladende Kneipen entlang der Straße...
Schon interessant. Aber ich hatte ja schon mal die Bierbrauerei in Pilsen in Tschechien besucht und letztlich muss man doch sagen: Hat man eine gesehen, hat man alle gesehen.
Dosenverarbeitung:
Hol mir ma ne Flasche Bier, sonst streik ich hier!
Tjoa, und vergangenes Wochenende stand dann das Company Outing an. Sowas scheint in China üblich zu sein.
Jeder Mitarbeiter durfte auf Firmenkosten von Freitag bis Sonntag nachmittag mit an den Thousand Islands Lake fahren. Hab ich mir natürlich auch nicht entgehen lassen.
Budget scheint auch ganz gut gewesen zu sein. Jedenfalls sind wir im Sheraton abgestiegen. Definitiv das luxuriöseste Hotel, in dem ich je war! :-)
Großer Balkon mit Seeblick, hammergeiles Bad, bequeme Betten, gutes Essen. Und abends ein cooles Feuerwerk.
Natürlich gab es wieder ein Rumdum-Unterhaltungsprogramm mit Bootsfahrt am Samstag und Wanderung am Sonntag. Bin aber ehrlich gesagt nirgends mit, da ich echt mal ausruhen musste. Habe dann lieber das kostenlose Fitnessstudio und den Swimming Pool genutzt und entspannt. Das Hotel lädt echt nicht dazu ein rauszugehen...
Leider hatten wir Pech mit dem Wetter. Freitag Regen, Samstag bewölkt, Sonntag wurde es dann pünktlich zur Abfahrt sonnig und schön...
Auch hier wieder ein paar Eindrücke (alle vom Balkon aus):
Die hatten abends für den Nachtisch sogar einen Schokobrunnen!!! Ein S-c-h-o-k-o-brunnen!!! Ein Brunnen, aus dem flüssige Schokolade kommt!!! Waaahnsinn! Habe dann gleich mal meine aufgespießten Wassermelonenstücke drunter gehalten, sehr lecker! :)
Tja, das war es soweit von mir.
Kommendes Wochenende bin ich endlich einfach mal wieder in Hangzhou. War die letzten drei Wochenenden nicht zu Hause, dementsprechend sieht meine Bude leider auch aus...
Insofern wird Entspannung und ein bisschen (!) Putzen angesagt sein.
Einzige Neuigkeit, die es sonst och gibt: Die chinesische Regierung hat die Einreisebestimmungen für Tibet verschärft. Man benötigt nun eine Gruppe aus 4 Leuten derselben Nationalität, um eine Reisegenehmigung zu bekommen. Tibet werde ich damit wohl abschreiben können. Sehr schade... :-(
Viele Grüße!
Die letzten Wochen waren ziemlich anstrengend.
So sah das nämlich aus:
- 13.05. (Sonntag): Ankunft aus Chengdu
- 14.05. und 15.05.: Workshop im Power Tools Werk in Hangzhou (Power Tools stellt die Sägen, Bohrer, etc. von Bosch her)
- 16.05.: ziemlich wichtiges Meeting bei Packaging
- 16.05. nachmittags: Fahrt zum Flughafen Pudong in Shanghai und Flug nach Zhuhai (bei Macao)
- 17.05. und 18.05.: Teilnahme am Get together aller chinesischen Bosch-Trainees in Zhuhai
- 18.05. nachmittags: Fahrt von Zhuhai nach Guangzhou, um nach Qingdao zu fliegen
- 19.05. und 20.05.: Qingdao mit den deutschen Praktikanten
- 21.05. bis 25.05.: Einigermaßen normale Arbeitswoche
- 25.05. bis 27.05.: Company Outing
Hier das ganze mal auf der Karte:
War also ordentlich was los...
Aber der Reihe nach:
Die Personalabteilung von Packaging in Hangzhou hat auch eine Trainee und die hat mich gefragt, ob ich nicht mit zum Get together der chinesischen Trainees kommen möchte. Zwar fand der Großteil auf chinesisch statt, aber war natürlich trotzdem 'n tolles Angebot, das ich sofort angenommen habe!
Zhuhai selbst ist ne eher kleine Hafenstadt, die vor allem von der Nähe zu Macao profitiert (auch Guangzhou, Hongkong und die Sonderwirtschaftszone Shenzhen sind in der Nähe).
Viel zu sehen gab es an sich nicht. Wetter war auch eher mäßig. Es hatte zwar 32°C, aber es war immer wolkig und hat teilweise auch ordentlich geregnet. Aber die Tage waren eh voll vergeplant mit Besichtigung eines Werks (Bosch Sicherheitstechnik), Workshops, etc.
Hab es mir aber immerhin mal gegönnt, den Swimming Pool des Hotels zu nutzen.
Inhaltlich hats mir natürlich nicht viel gebracht, da viel auf Chinesisch war. Hab aber nochmal einige Leute kennengelernt. Sehr viele waren auch direkt aus Hangzhou oder ganz aus der Nähe (Suzhou, Shanghai). Besonders beeindruckend war, wieviele Trainees deutsch können. Manche haben 2, 4, 6 oder sogar 8 Jahre in Deutschland gelebt. Die konnten alle super deutsch, teilweise richtig akzentfrei. Echt irre.
Da ist mein Chinesisch doch deutlich schlechter... :)
Das Event war bis Samstag angelegt, die meisten blieben sogar bis Sonntag, um noch etwas Geld in Macao zu verzocken (das Las Vegas von China).
Ich hatte ja aber vorher mit den deutschen Praktikanten von Packaging schon einen Trip nach Qingdao geplant. Daher bin ich schon Freitag nachmittag gegangen, um von Guangzhou (3h Busfahrt) nach Qingdao zu fliegen.
Das Besondere an Qingdao ist, dass es Anfang des 20. Jahrhunderts für wenige Jahre eine deutsche Kolonie war und man auch wirklich noch einige Gebäude mit deutscher Architektur aus dieser Zeit sehen kann.
Aus Qingdao kommt außerdem das Qingdao (oder Tsing tao) Bier, dass es auch in Deutschland zu kaufen gibt. Das wird in China massenhaft getrunken (ist auch echt nicht so schlecht).
Ehemals deutsche Kolonie, wichtigster Bierproduzent... Wer kann 1+1 zusammenzählen??
Richtiiiiig, die Deutschen haben den Chinesischen das Bierbrauen beigebracht...
Das Wochenende war auf jeden Fall sehr entspannt. Samstag vormittag ein bisschen Sightseeing, ab Samstag Mittag dann ausgiebiges Qingdao-Trinken! Sonntag haben wir uns dann die Brauerei mal angesehen.
Hier ein paar Eindrücke:
Ein Fitnessstudio am Strand. Das ist doch mal geil?!
Der ehemalige Bahnhof:
Ein sehr lustiges Spielzeug, dass man an der Straße kaufen konnte. Vor allem in Kombination mit dem Abbild von Bin Laden oben auf der Verpackung...
Die ehemalige Villa des deutschen Gouverneurs. Hier waren sämtliche Möbel aus Deutschland (vor allem Stuttgart) importiert und auch die gute deutsche Rohrheizung war installiert. Und das ganze noch auf nem Berg mit schöner Aussicht. Kein schlechtes Leben...
Die christliche Kirche von Qingdao. Könnte genauso wirklich auch in Deutschland stehen. Wurde aber leider gerade saniert.
Die Qingdao-Brauerei und einladende Kneipen entlang der Straße...
Schon interessant. Aber ich hatte ja schon mal die Bierbrauerei in Pilsen in Tschechien besucht und letztlich muss man doch sagen: Hat man eine gesehen, hat man alle gesehen.
Dosenverarbeitung:
Hol mir ma ne Flasche Bier, sonst streik ich hier!
Tjoa, und vergangenes Wochenende stand dann das Company Outing an. Sowas scheint in China üblich zu sein.
Jeder Mitarbeiter durfte auf Firmenkosten von Freitag bis Sonntag nachmittag mit an den Thousand Islands Lake fahren. Hab ich mir natürlich auch nicht entgehen lassen.
Budget scheint auch ganz gut gewesen zu sein. Jedenfalls sind wir im Sheraton abgestiegen. Definitiv das luxuriöseste Hotel, in dem ich je war! :-)
Großer Balkon mit Seeblick, hammergeiles Bad, bequeme Betten, gutes Essen. Und abends ein cooles Feuerwerk.
Natürlich gab es wieder ein Rumdum-Unterhaltungsprogramm mit Bootsfahrt am Samstag und Wanderung am Sonntag. Bin aber ehrlich gesagt nirgends mit, da ich echt mal ausruhen musste. Habe dann lieber das kostenlose Fitnessstudio und den Swimming Pool genutzt und entspannt. Das Hotel lädt echt nicht dazu ein rauszugehen...
Leider hatten wir Pech mit dem Wetter. Freitag Regen, Samstag bewölkt, Sonntag wurde es dann pünktlich zur Abfahrt sonnig und schön...
Auch hier wieder ein paar Eindrücke (alle vom Balkon aus):
Die hatten abends für den Nachtisch sogar einen Schokobrunnen!!! Ein S-c-h-o-k-o-brunnen!!! Ein Brunnen, aus dem flüssige Schokolade kommt!!! Waaahnsinn! Habe dann gleich mal meine aufgespießten Wassermelonenstücke drunter gehalten, sehr lecker! :)
Tja, das war es soweit von mir.
Kommendes Wochenende bin ich endlich einfach mal wieder in Hangzhou. War die letzten drei Wochenenden nicht zu Hause, dementsprechend sieht meine Bude leider auch aus...
Insofern wird Entspannung und ein bisschen (!) Putzen angesagt sein.
Einzige Neuigkeit, die es sonst och gibt: Die chinesische Regierung hat die Einreisebestimmungen für Tibet verschärft. Man benötigt nun eine Gruppe aus 4 Leuten derselben Nationalität, um eine Reisegenehmigung zu bekommen. Tibet werde ich damit wohl abschreiben können. Sehr schade... :-(
Viele Grüße!
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